Jüdisches Leben
Das aktuelle jüdische Leben aus erster Hand kennen lernen - das Begegnungsprojekt „Meet a Jew“ macht es möglich. Jüdinnen und Juden stellen ihr Judentum an Schulen und anderen Einrichtungen vor.
Das Materialheft gibt Einblick in das Leben junger Jüdinnen und Juden seit der Französischen Revolution und illustriert ihr zunehmendes Selbstbewusstsein, die bürgerlichen Rechte und Freiheiten wahrzunehmen. Es stellt Arbeitsvorschläge zur Geschichte der „Freiheitsrechte“ am Beispiel der Vorfahren und der Familie von Anne Frank vor.
Die Website "Jewish Places" bündelt Forschungsinhalte zu jüdischem Leben in Deutschland auf einer interaktiven Karte. Diese erfasst visuell lokalgeschichtliche Zusammenhänge zu jüdischem Leben. Eine Standortsuche ermöglicht das Finden von "Jewish Places" in der eigenen Region.
Das historisch-musikalische Projekt "Die Liedarchäologen" von Stephan Höning und Joachim Seltmann erforscht für den Geschichtsunterricht geeignete Lieder und vertont diese. Über ihre Homepage werden diese zur Verfügung gestellt.
Das neuste Programm der Liedarchäologen trägt den Titel "Aoysgedaytsht - jiddische Lieder 'auf gut deutsch'" und befasst sich mit den Übersetzungen jiddischer Lieder. Ziel ist es, jüdische Lebenswelten verständlich zu machen und dadurch einen Beitrag gegen Antisemitismus zu leisten.
Synagoge in Worms - Das "kleine Heiligtum"
Dieser Kurzfilm zeigt die Geschichte der Synagoge in Worms. Er gibt einen Einblick in die Geschichte dieser einzigartigen Synagoge und ihrer Anbauten, aber auch in die Zerstörung durch die Nationalsozialisten 1938 sowie die Wiedergewinnung (Wiederaufbau) nach der Shoah. Die Synagoge in Worms ist ein Zeugnis deutsch-jüdischer Geschichte über nahezu 1000 Jahre.
"So viel ich weiß... Mein Vater"
Dieser Film spiegelt Erinnerungen der zweiten Generation wider. Es handelt sich um ein Interview mit dem Sohn eines Juden, Horst Spies, der nach 1935 als Schüler auf der jüdischen Bezirksschule Worms lernte. Horst Spies wurde 1938, als 16-Jähriger, in das KZ Buchenwald verschleppt und floh nach seiner Freilassung nach England. Sein Sohn, Philip Spiers, berichtet in rund 30 Minuten über die Weitergabe von Erinnerung.
Beide Filme sind auf dem Youtube-Kanal des SchUM-Städte e. V. einsehbar.
Das Online Modul von "Lernen aus der Geschichte" gliedert sich insgesamt in vier Bausteine.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Kultusministerkonferenz haben am 8. Dezember 2016 eine gemeinsame Erklärung verabschiedet, um im schulischen Alltag die Vielfältigkeit des Judentums sichtbar zu machen. Dabei haben sich beide Institutionen auf die Erstellung einer kommentierten Materialsammlung verständigt, die Lehrkräfte bei der Vermittlung der Thematik unterstützen soll.
"Das Projekt "Wir konnten nirgendwo hin. Jüdische Flüchtlinge 1938-39" bietet Bildungsmaterialien zum Thema Flucht. Ausgehend von der Situation der deutschen und österreichischen Juden 1938-39 zielt das Projekt auf die Reflexion der Situation von gegenwärtigen Flüchtlingen und Fluchtprozessen.
Das Material besteht aus drei ausführlichen historischen Modulen (Evian Konferenz, Kindertransport und St. Louis) sowie einer Übung, die vor oder nach den Modulen genutzt werden kann. Die Übung soll zur Reflexion von individuellen Gedanken und Positionen zum Thema Flucht anregen und eine Verknüpfung zwischen Gegenwart und Vergangenheit fördern."
Der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Kultusministerkonferenz vereinbaren mit ihrer "gemeinsamen Erklärung zur Vermittlung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur in der Schule" aus dem Jahr 2016 Schritte zu einer zukunftsorientierten und authentischen Thematisierung des Judentums in der Schule.
Bildquelle "Neue Synagoge in Mainz": AMS/PL