"Der Hölle entkommen": Die geretteten Kinder des Internierungslager Gurs
Zu einem Diskussionsabend rund um den Dokumentarfilm "Der Hölle entkommen – Kinder von Gurs überleben im Versteck“ laden das Frank-Loeb-Instituts der RPTU in Landau und das Kulturzentrum Altstadt Landau am Di, 28. Februar 2023 um 18.30 Uhr ins Alte Kaufhaus in Landau ein.
Am 22. Oktober 1940 beginnt die Gestapo in Baden, in der Pfalz und im Saarland mit der Deportation jüdischer Bürgerinnen und Bürger. Mehr als 6500 Menschen werden von den Nazi-Schergen abgeholt, unter ihnen über 560 Kinder. Mit neun Eisenbahnzügen werden sie ins Lager Gurs in Südfrankreich gebracht. Für viele ist dies nur eine Zwischenstation auf dem Weg in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.
Dank mutiger Retterinnen und Retter konnten mehr als 400 Kinder und Jugendliche gerettet werden, oft buchstäblich in letzter Minute. Der Dokumentarfilm „Der Hölle entkommen – Kinder von Gurs überleben im Versteck“ widmet sich diesen 400 Überlebenden. Die Zeitzeugen, die in dem Film zu Wort kommen, berichten über die katastrophalen Zustände, die sie selbst als Kinder in den Lagern erlebt haben. Und sie erzählen davon, wie Schweizer Rotkreuzschwestern und Angehörige anderer ausländischer Hilfsorganisationen sie vor den Nazis retteten.
Gezeigt wird am dem Abend der Dokumentarfilm mit anschließendem Gespräch über die gezeigten Ereignisse. Gäste sind:
- Dietmar Schulz, Filmemacher und Journalist
- Dr. Walter Rummel, Historiker und ehemaliger Leiter des Landesarchivs in Speyer
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Vom 25.01. bis 05.03.2023 wird außerdem die Wanderausstellung „Gurs 1940 – die Deportation und Ermordung südwestdeutscher Jüdinnen und Juden“ im Frank-Loebschen-Haus Landau gezeigt.