Apps in der Gedenk- und Erinnerungsarbeit
Die Storytelling-App „Jüdisches Worms“ – entstanden in einer Kooperation des SchUM-Städte e.V. mit dem Interdisziplinären Zentrum für digitales Erlebnisdesign der Fachbereiche Touristik/Verkehrswesen und Informatik der Hochschule Worms – bietet einen virtuellen Rundgang durch unterschiedliche Zeitschichten des jüdischen Worms und viele Informationen zum Judentum. Monumente wir das jüdische Ritualbad oder der alte jüdische Friedhof „Heiliger Sand“ können dabei entdeckt werden. |
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Die von der Hochschule der Bildenden Künste Saar gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz entwickelte App ermöglicht auditive Rundgänge über das ehemalige Häftlingslagergelände, die eigenständig durchführbar sind. Sie bietet an verschiedenen Stationen Erzählungen eines fiktiven französischen Deportierten namens Lucien, die auf Zeitzeugenaussagen beruhen. |
Stadträume sind geprägt von Erinnerungsorten, die uns Einblick in die Vergangenheit geben. Mit der App „Unsichtbare Orte“ werden zusätzlich unsichtbare Erinnerungen an die Geschichte nach 1945 in Frankfurt „sichtbar“ gemacht. Sie führt die Benutzer zu Orten der Migrationsgeschichte in der Stadt. |
Die App „WDR AR 1933-1945“ zeigt auf innovative Weise die Geschichte des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs. Dafür wurden die Geschichten von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen digitalisiert. Dadurch können diese mithilfe eines Smartphones oder eines Tablets dreidimensional im Klassenzimmer erscheinen. |
Der Stolpersteine Guide zeigt auf einer Karte den jeweiligen Stolperstein an und bietet weitere Informationen, Fotografieren, Dokumente und Audiospuren. Die Suchfunktion ermöglicht die Suche nach einem Ort oder einer bestimmten Person. |
In der App werden verschiedene Kriegsgräberstätten – Langemark, Vladslo, Golm, Loenen und Costermano – zu digitalen Lernorten. Sie bietet Informationen über den jeweiligen Friedhof sowie die militärischen Ereignisse. |
App „Fliehen vor dem Holocaust. Meine Begegnung mit Geflüchteten“ |
Über das Medium Film erhalten Jugendliche einen Zugang zu den gegenwärtigen sowie historischen Erfahrungen Flucht, Vertreibung und Exil. |
App „Google Expedition“ (Beispiel: virtuelle Exkursion zum Hambacher Schloss) |
Mit Virtual Reality (VR) können virtuelle Exkursionen an einen beliebigen Ort unternommen werden, ohne das Klassenzimmer verlassen zu müssen. Über 900 VR-Expeditionen stehen zur Verfügung. Benötigt werden dazu neben der App ein Smartphone oder ein Tablet sowie eine Cardboard-Brille oder ein Daydream-Gerät. Cardboard-Brillen können auch selbst gebastelt werden; entsprechende Anleitungen sind im Internet zu finden. Mit der App können aber nicht nur Exkursionen an andere Orte unternommen werden, sondern bestimmte Objekte können im Augmented-Reality-Modus (AR) auch in der Szenerie des Klassenzimmers betrachtet werden. Man gewinnt dadurch den Eindruck, der Gegenstand befände sich tatsächlich im Klassenraum. Seit Oktober 2019 steht auch eine „Google Expedition“ zum Hambacher Schloss zur Verfügung. Entwickelt wurde die virtuelle Reise auf Initiative der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer von „Google Arts and Culture“ sowie dem Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e. V. Ergänzend dazu hat die Stiftung Lesen |
Die App bietet mithilfe von 25 Zeitfenstern die Möglichkeit einer Zeitreise in die Umbruchszeit um das Jahr 1989. An Originalschauplätzen werden dabei historische Fotografien mit der aktuellen Kamerasicht verschmolzen, wodurch der historische Wandel deutlich wird. Daneben bietet die App eine Vielzahl an Originalquellen sowie zeitgenössisches Video-, Audio- und Fotomaterial. (Ähnliche Apps existieren auch für andere Städte, z. B. Weimar, Wesel.) |
Die App „Pogrom erinnern“ stellt Informationen zu den Opfern und Schauplätzen des Novemberpogroms in Innsbruck zur Verfügung. Sie bietet 24 mit Bild-, Audio- und Textdateien unterlegte Stationen, an denen die Ereignisse in der Nacht vom 9. auf den 10 November 1938 in Innsbruck aufgezeigt werden. Geschäfte und Wohnhäuser, die das Stadtbild prägen, werden somit als ehemalige Schauplätze des Novemberpogroms wahrgenommen. |
„Lost Generation – das ist die junge Generation, die 1914 in den Ersten Weltkrieg zieht. Sie ahnt nicht, dass sie sich schon bald in einer weltweiten Katastrophe ungeahnten Ausmaßes befinden wird, gezeichnet von furchtbaren Verlusten. Diese Generation steht im Mittelpunkt der App. Die Avatare sind die Hauptdarsteller. Sie haben zur Zeit des Ersten Weltkriegs tatsächlich gelebt. Sie erzählen ihre Lebensgeschichte anhand von Bildern und Originaldokumenten, professionelle Sprecher leihen ihnen ihre Stimme. Die dahinter stehenden historischen Figuren sind zur Zeit des Ersten Weltkrieges selbst noch Jugendliche oder junge Erwachsene. Wie sieht ihre Lebenswelt aus, was erleben sie in dieser Zeit und was bedeutet der Krieg für ihr Leben?“ Quelle: https://www.volksbund.de/en/mediathek/apps/lostgeneration.html |
Die App dient dem mobilen Geschichtslernen und bietet mehrere Werkzeuge zum historischen Lernen. Sie eignet sich für unterschiedliche Phasen des Unterrichts sowie zur Förderung unterschiedlicher Kompetenzen. Zu der App gibt es ein Dokument mit weiteren |
VR-App und Audio-Feature „Stasiverhöre: Manipulierte Geständnisse“ |
Das zweiteilige Audio-Feature und die VR-App beinhalten historische Originalaufnahmen und sollen Methoden und Auswirkungen der sogenannten „operationellen Psychologie“ verdeutlichen. Um das Ziel eines „Geständnisses“ zu erreichen, bedienten sich die Vernehmer der Stasi psychologischer Methoden und dabei auch wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Virtual-Reality-Umgebung ist einem historischen Verhörraum nachempfunden. |